Autor: André Liebert
Das verlängerte WE – mit meinem absoluten DM-Highlight ’23 – ist nun vorbei. Leider.
Der Altersgilb machte sich doch gleich zu Beginn unerwartet stark bemerkbar.
Wir waren FOS1 und saßen vor dem Konzert dort mehr oder weniger gemütlich beisammen. Gegrillt wurde leider nicht. Allerdings rechnete ich nicht mit dem Zeitpunkt des Aufstehens. Ein Walross versucht auf die Beine zu kommen. Olle Katze… Zumindest fühlte es sich so an. Der Rücken meldete sich recht fix und die Knie ebenfalls. Nun gut, ein Dave-Dancing-Contest wirds nicht mehr. Und rennen zum FOS? Ha ha ha, nach 3m war sense & Schicht im Schacht. Die Horden zogen an mir vorbei.
Unsere „Foto danach“ Aktion
Ich habe nun die letzten beiden Tage viele Berichte quergelesen. Neben sehr sehr vielen schönen Berichten, gabs dann doch auch viele negative Eindrücke. Teilweise nachvollziehbar, teilweise auch nicht. Da ging es über schlechte Sicht, miese Akustik, unfreundliche Security/ Helfer, den hohen Preisen bis hin zu den Toiletten.
Ich habe ganz entfernt eine grobe Ahnung, was an Logistik, Planung usw. hinter so einem Event steckt. Besonders auch dann, wenn am Folgetag ein RB-Spiel ansteht und seitens der Stadt strenge Auflagen zu erfüllen sind. Das WGT lasse ich mal unerwähnt.
Die Festwiese ist und bleibt eine Wiese und hat eben auch stellenweise Acker-Charakter. Der eigene Standort bei so einem Konzert ist maßgeblich entscheidend für das Konzerterlebnis.
70.000 bis 80.000 Leute zu dirigieren, ohne Zwischenfälle, ist eine Glanzleistung. Das muss auch gesagt werden. Von Zwischenfällen (außer 800 Falschparkern und 20 abgeschleppten Fahrzeugen) las ich bisher nichts.
Einige äußerten sich negativ über die Screens an den Seiten und über die durchaus auch sehr hektischen Effekte/ Kameraführung zu verschiedenen Songs. Das war gelegentlich auch mein Eindruck.
Es ist auch verständlich, dass man am hinteren Ende des Innenraums wahrscheinlich nicht wirklich was gesehen hat und die ca. 100€ Ticketpreise f.d. IR kritisierte. Auch die Akustik wird dort sicherlich eher so im unteren Mittelmaß gelegen haben.
Aber das ist eben die Festwiese.
Das Wetter spielte jedenfalls mit. Die Masse auch. Es war Wahnsinn, wie dort gesungen, gebrüllt & gefeiert wurde.
An der Leistung der Band gibt es absolut nichts auszusetzen. So richtig wusste ja auch keiner, wie oder was die Band macht oder nicht macht. Ich erwartete ein kleines Statement und bekam es. Das Konzert war weit weg von einer Trauerveranstaltung aber voller Emotionen in einer absolut perfekten Mischung. Herrn Gahan sah man an, dass er von der Stimmung, Liebe und von der Freude der Fans begeistert war.
Ok, die Setlist hätte ein „Before we drown“ vertragen Da hätte ich echt ne Schwellung bekommen und ich hoffe, der Titel findet noch den Weg zu einem Konzert. Ohne gings dann aber auch. Achso, und das Mikro von Martin war stellenweise sehr leise – was bei seinen Solos eher suboptimal ist. Ich denke, da war der Azubi am Pult
Es sind einfach Vollprofis. Da gibts kein wenn und aber.
Zwischen den Fans gab es (zumindest dort, wo ich rumturnte) wenig Stress, viele nette Gespräche, witzige Situationen und viel Freude, als wir unsere Bestechungsmitbringsel verteilten. Gern geschehen
Es war ein bombastisches Erlebnis.